Weltweit stößt die Droge Cannabis auf hohe Resonanz und auch Deutschland ist keine Ausnahme. Circa 2 Millionen, darunter vor allem Jugendliche, konsumieren regelmäßig einen Joint. In Deutschland wird Cannabis meist als Haschisch oder Marihuana geraucht. Vor allem junge Menschen fühlen sich von der Droge und seiner psychoaktiven Wirkung angezogen.
Laut allgemeiner Meinung soll das Rauchen von Joints dieser Art dumm und abhängig machen, doch warum werden sie dann von so vielen konsumiert und welche Folgen hat das?
Die weibliche Hanfpflanze enthält ein Harz, dessen Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol, kurz THC, ist. Bei Haschisch handelt es sich um Konzentrat aus diesem Harz. Meist ist es als Platten gepresst, welche zu 80 Prozent aus THC bestehen. Da diese Platten verunreinigt sein können und dies auch oftmals sind, ist der Konsum von Haschisch neben seiner Wirkung als Droge nicht ganz ungefährlich. Marihuana ist die reinste Form der Hanfpflanze. Es handelt sich hierbei um die getrockneten Blüten und Blätter der weiblichen Pflanze. Je nach Alter der Selben ist das Resultat grün bis braun.
Der Konsum von Cannabis in den verschiedenen Ausführungen wirkt in drei Weisen auf den Körper: Es wirkt gegen Übelkeit und Brechreiz, beruhigt und entspannt die Muskeln.
Bereits ein paar kräftige Züge an einem Joint reichen aus, um die Funktionstüchtigkeit des Kurzzeitgedächtnisses zu beeinträchtigen. Bei Jugendlichen, bei denen das Gehirn noch nicht vollkommen ausgereift ist, kann dies zu Schäden führen, welche meist erst zu einem späteren Zeitpunkt deutlich werden. Bei Erwachsenen hingegen sind längerfristige Schäden nicht bewiesen.
Auch wenn man die Wirkung eines Joints meist nicht länger als einige Stunden spürt, wird das THC über einen längeren Zeitraum vom Körper im Fettgewebe gespeichert. So ist der Wirkstoff auch Wochen später noch durch einen Urintest nachweisbar. Das Gesundheitsrisiko dieser Droge wird jedoch von den meisten jungen Konsumenten nicht ernst genommen. Die möglichen Schäden sind dabei alles andere als harmlos. Zum Einen wirkt sich das Rauchen von Marihuana auf die Atemwege, sprich Lunge, Bronchien und Luftröhre, genauso aus wie das Rauchen von Tabak. Schwerwiegender sind allerdings die psychischen Folgen. Der Konsum von Cannabis in jeglicher Variante kann Psychosen und somit Halluzinationen und Wahnvorstellungen auslösen. Diese können über einen langen Zeitraum anhalten und zu Aufenthalten in Einrichtungen für psychische Krankheiten führen. Das Rauchen und Konsumieren von Cannabis ist deshalb nicht so ungefährlich wie von vielen angenommen. Es ist deshalb nicht richtig, bei der Droge von einer Einsteigerdroge zu reden.
Die meisten Jugendlichen werden auf Partys durch Freunde auf das Rauchen von Joints aufmerksam, da dies oftmals als lässig und cool angesehen wird. Doch bei 10 Prozent der Menschen, welche diese Droge regelmäßig konsumieren, entwickelt sich eine Abhängigkeit. Ein gewisses Suchtpotential ist also durchaus vorhanden und dieses sollte nicht unterschätzt werden. Wer Drogen gebraucht, ob durchs Rauchen, Inhalieren oder Spritzen, setzt seinen Körper und vor allem seinen Geist den schwerwiegenden Folgen aus. Das Problem dieser Folgen ist in vielen Fällen ihr verspätetes Auftreten. Da die Folgen meist erst Jahre später zum Vorschein kommen realisieren die meisten Konsumenten während des Konsums nicht, welchem Risiko sie ihre physische und psychische Gesundheit aussetzen.